Blausieb


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Zeuzera pyrina

Art:
Schädlinge

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Am häufigsten werden Jungbäume bis zu einem Alter von 10 Jahren befallen. Die Larven halten sich meist in Stämmen oder Ästen von weniger als 10 cm Durchmesser auf. Es kommt zum Welken und Absterben von Blättern oder Trieben. Neben einzelnen Ästen können ganze Jungbäume absterben, wenn deren Stamm befallen ist. Den Befall erkennt man an Kot und Holzteilchen, die aus dem Einbohrloch herausgeschafft werden.

Biologie:
Der Falter hat eine Flügelspannweite von 45-65 mm und hat weiße, durchscheinende Flügel mit blauschwarzen Flecken. Der Körper ist ähnlich gefärbt wie die Flügel. Die Weibchen fliegen nachts und legen, besonders in heißen Sommern, mehrere hundert Eier (1mm, oval, orangerosa) einzeln oder in Gruppen in die Rinde. Die Raupe wird 5-6 cm groß, ist weißlich-gelb und mit schwarzen, behaarten Warzen besetzt. Kopf- und Nackenschild sind braun.

Die frischgeschlüpften Raupen bohren sich in den Baum ein und beginnen zu fressen. Im Kernholz können Gänge von 20 bis über 40 cm Länge entstehen. Die Entwicklungsdauer beträgt 2 oder 3 Jahre. Die Verpuppung erfolgt in einem Kokon im Fraßgang. Im Frühjahr windet sich die Puppe aus dem Kokon heraus bis an die Zweigoberfläche, die Hülle ist nach dem Falterschlupf noch sichtbar.

Bekämpfung:
Befallene Äste sollten unterhalb der Befallsstelle abgeschnitten und verbrannt werden. Jungbäume können unterhalb der Befallsstelle abgeschnitten werden, sofern die Möglichkeit besteht, noch einen Neutrieb nachzuziehen. Wird ein Befall frühzeitig erkannt, kann mittels Draht die Raupe durch das Bohrloch abgetötet werden. Das Bohrloch kann mit Wundverschluß verschlossen werden.
Da die Eiablage über einen langen Zeitraum erfolgt, ist eine chemische Bekämpfung kaum sinnvoll.


Bilder:



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