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Deutsche Weinexporte 2020/2021
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Export
Deutsche Weinexporte 2020/2021 - Licht am Ende des Tunnels?. Was sich auf den wichtigsten Exportmärkten für deutsche Weine im Zeitraum August 2020 bis Juli 2021 getan hat, fasst Bernd Wechsler vom Kompetenzzentrum Weinmarkt & Weinmarketing in Oppenheim zusammen. Die Exporte von deutschem Wein (Stillwein bis 15 % vol) lagen im Zeitraum von August 2020 bis Juli 2021 bei 1,085 Mio. hl. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Mengenplus von 5,5 %. Der Wert der Exporte wuchs gar um 10,7 % auf 323 Mio. €. Der durchschnittliche Literpreis stieg damit um fast 15 Cent auf 2,98 €/l. Nach vielen Turbulenzen im Coronajahr, den Folgen des Brexit und internationaler Spannungen zwischen der EU und den USA, gibt es erste hoffnungsvolle Anzeichen für eine leichte Entspannung der Situation auf einigen wichtigen Exportmärkten. Die Exportzahlen stammen aus der Außenhandelsstatistik „Wein“ des statistischen Bundesamts, welches die Meldungen der exportierenden Betriebe verarbeitet. Im Auftrag des DWI arbeitet der Deutsche Weinbauverband die Zahlen auf und stellt uns die monatlichen Auswertungen zur Verfügung. An dieser Stelle steht wie immer der Hinweis, dass damit nicht alle Verkäufe von deutschem Wein ins Ausland erfasst sind. Die tatsächlichen Exportmengen sind höher. Das liegt daran, dass die Grenze der Meldepflicht im innergemeinschaftlichen Warenverkehr mit 500.000 € Warenwert vergleichsweise hoch ist. Auch wenn uns die IHK Trier bestätigt, dass Kellereien durchaus auch Meldungen unter dieser Grenze abgeben. Außerdem fehlt der „kleine Grenzverkehr“ in dieser Statistik, der vor allem in den direkten Anrainerstaaten nicht unerheblich ist. Strafzoll weg – Lieferungen hoch Seit dem Jahr 2010 und bis heute sind die USA wichtigster Exportmarkt für deutschen Wein. Mit einem Exportvolumen von 167.000 hl im Zeitraum August 2020 bis Juli 2021 stieg die exportierte Weinmenge gegenüber dem Vorjahr (158.000 hl) um 5,3 Prozent. Der Exportwert der Ware bezifferte sich auf 60 Mio. €. Der rechnerische Literpreis lag mit 3,57 €/l deutlich über dem Gesamtdurchschnitt aller deutschen Exporte (2,98 €/l). Das macht den Markt in den USA für viele Weinexporteure natürlich besonders interessant. Die Aussetzung der von Donald Trump verhängten Strafzölle in Höhe von 25 % hat zu einer Belebung des US-Geschäftes geführt hat. Viele Bestellungen, die vorher auf Eis lagen, wurden mit Wegfall der Strafzölle nachgeholt. Inwieweit sich dieser positive Trend verfestigt, bleibt noch abzuwarten. Noch sind nicht alle Streitigkeiten zwischen der EU und den USA ausgeräumt. Nur zur Erinnerung: Der Grund für die gegenseitige Verhängung von Strafzöllen war ein Streit um Subventionen für die Flugzeugbauer Boing auf der einen und Airbus auf der anderen Seite. Derzeit stehen die Zeichen auf Deeskalation und Entspannung. Ganz vom Tisch ist das Problem aber noch nicht. Sehr belastend für das Überseegeschäft ist das aktuelle Lieferketten-Chaos. Die anspringende Weltkonjunktur und weitere Corona-bedingte lockdowns (z.B. in China) haben das weltweite Frachtgeschäft gewaltig durchgerüttelt. Fehlende Container-Kapazitäten, Verzögerungen bei der Be- und Entladung in den Häfen und bei Transportunternehmen sind derzeit ein großes Problem auch für den weltweiten Weinhandel. Die Folge: In den zurückliegenden 12 Monaten sind die Frachtkosten auf bestimmten Strecken (auch in Richtung USA) geradezu explodiert. Das erschwert die Planung und belastet die Wertschöpfung. Experten gehen davon aus, dass die Logistikengpässe noch einige Monate anhalten werden. Skandinavien und deutscher Wein. Das passt! Doch zurück zum deutschen Weinexport. Ausgesprochen positive Nachrichten kommen auch in diesem Jahr von den skandinavischen Märkten. Allen voran Norwegen, dass wertmäßig seit Jahren auf Platz 2 der Exportnationen für deutsche Weine steht. Im zurückliegenden 12-Monatszeitraum wurden 92.000 hl (+16,5 %) im Wert von 35 Mio. Euro (+18,1%) nach Norwegen geliefert. Wie in Deutschland hat Corona dem Weinkonsum in Skandinavien keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil. Die Experten des DWI berichten außerdem davon, dass die „the- other-grapes-of-germany“-Kampagne große Aufmerksamkeit bekommt. Nicht mehr nur Riesling steht als alleiniges Synonym für deutschen Wein. Auch Spätburgunder, die weißen Burgundersorten und Sekte aus Deutschland finden bei norwegischen Weinfans immer mehr Aufmerksamkeit. Ähnlich positive Marktentwicklungen gibt es auch in Schweden (Platz 6) mit einem Mengenplus von 18,6 % (74.000 hl insgesamt) und in Finnland (Platz 8) zu berichten, wo die exportierte Weinmenge um + 18,3 % auf 49.000 hl gewachsen ist. Wie in Norwegen sind die Durchschnittswerte auch in diesen beiden Ländern in der 12-Monatsbilanz überproportional gestiegen, nämlich um 25,8 Prozentpunkte in Schweden und 23 Prozent in Finnland. Knapp nicht in die Liste der Top 10 Weinexportländer hat es Dänemark (Rang 11) geschafft. Die Zuwächse der deutschen Weinexporte dort sind aber beeindruckend. Ganze 75 % mehr als im Vorjahreszeitraum wurden in Richtung unserer nördlichen Nachbarn geliefert. Am Ende waren es insgesamt 35.000 hl. Die gleiche Menge, die auch nach China verschifft wurde. Nicht schlecht für ein Land mit knapp 6 Mio. Einwohnern! Auch in Dänemark war ein ausgeprägter Corona-Effekt zu beobachten. Viele Aktionen im Handel haben den fehlenden Außer-Haus-Konsum mehr als wettgemacht. Allzu euphorisch sollten diese Zahlen jedoch nicht machen, denn ähnlich wie in Deutschland müssen sich die Märkte nach Corona mit der Öffnung von Restaurants und der Gastronomie neu sortieren. Mittelfristig wird auch dort der Weinkonsum wohl nicht weiter steigen. China – Reich der großen Erwartung Ein Blick auf China: Die Weinlieferungen ins Reich der Mitte sind um 12,4 % auf besagte 35.000 hl gestiegen. Der Durchschnittswert der deutschen Weinexporte liegt bei beachtlichen 5,53 €/l. Das macht den chinesischen Markt noch immer zu einem Sehnsuchtsort für Weinexporteure. Die Zahl der künftigen Weintrinker geht in den dreistelligen Millionenbereich. Andererseits liegt der Pro-Kopf-Konsum noch immer unter zwei Liter. Was stecken in diesem Markt für Potenziale? Nicht auszudenken, wenn die Chinesen ein Glas mehr trinken würden. Wein ist in China tatsächlich gefragtes Getränk. Aber auch die Inlandsproduktion in China wächst und mit zunehmenden Selbstbewusstsein der Chinesen auch die Nachfrage nach heimischen Weinen. Es muss nicht unbedingt eine Luxus-Marke aus Frankreich sein. Es gibt mittlerweile auch Luxus-Brands „Made in China“. Die Marktbearbeitung bleibt sehr herausfordernd. Es geht nichts ohne persönliche Kontakte. Das Nischenprodukt „Deutscher Wein“ ist auf diesem Zukunftsmarkt beileibe kein Selbstläufer. Polen – Rückenwind durch Discounter Immer mehr in den Fokus rückt auch der Weinmarkt im Osten. Insbesondere der Weindurst der Polen wächst. Und Deutschland zählt nach Italien mit zu den wichtigsten Lieferländern. So sind die Exporte in Richtung Polen um 42 % auf 86.000 hl gestiegen. Allerdings liegt der Wert pro Liter, der nach Polen ausgeführten Weine, um 1 € unter dem Gesamtdurchschnitt aller Exporte. Tatsächlich sind es insbesondere die großen deutschen Discounter, die zum Erfolg von deutschem Wein bei unseren östlichen Nachbarn beitragen. LIDL hat es vorgemacht und nun setzt auch der Branchenprimus ALDI in Polen voll auf Expansion. Mit im Sortiments-Gepäck sind auch Weine aus Deutschland. Generell ist die Konsumstimmung in Polen gut. Wein liegt im Trend gerade auch bei jüngeren Zielgruppen, wo Bier und Wodka verlieren. Gerade die neue Generation an Weintrinkern ist offen für ausländische Produkte und auch bereit für Premiumweine mehr zu zahlen. Oranjemarkt schlecht erfasst Der Vollständigkeit halber und um das Bild im Export abzurunden, sollen auch zwei wichtige Märkte in Europa nicht unerwähnt bleiben, bei denen es im zurückliegenden Jahr nicht ganz so gut gelaufen ist. Da wäre der Export in die Niederlande zu nennen. Seit Jahren gehen die statistisch erfassten Exporte nach Holland zurück. So auch im 12-Monatszeitraum bis Juli 2021. Mengenmäßig weisen die Zahlen des Statischen Bundesamtes noch 121.000 hl aus. Wertmäßig liegen die Weinlieferungen nur bei 24 Mio. €. Das entspricht einem Durchschnittswert von etwas über 2 Euro/l. Der Preisdruck im Lebensmittelhandel in den Niederlanden ist allseits bekannt. Die Einkäufer der großen Ketten lassen das die Kellereien deutlich spüren. Hinzu kommen Sortimentsstraffungen, die den Wettbewerb um die begehrten Regalplätze weiter anheizen. Anders sieht es im Bereich der Gastronomie und dem Fachhandel aus, der vom DWI stärker in den Fokus genommen wird. Von dort hört man durchaus auch viele zufriedene Stimmen. In Falle von Holland ist der anfangs erwähnte kleine Grenzverkehr, der in der Statistik nicht erfasst werden kann, ein besonders wichtiger Faktor. Gerade in den nördlichen Anbaugebieten von Rheinland-Pfalz, der Ahr und Mosel, gibt es richtiggehende Holland-Spezialisten unter den Weingütern, die teilweise mehr als 50 % ihrer Produktion im Nachbarland vermarkten. In der Außenhandelsstatistik Wein tauchen diese Mengen freilich nicht auf. Nicht alleine der Brexit ist schuld Sorgenkind Nr. 1 unter den Exportländern ist und bleibt Großbritannien. Der mit Abstand wichtigsten Abnehmer von deutschen Weinen in den 80er und 90er Jahren ist nur noch ein Schatten seiner selbst. In den Hoch-Zeiten von Liebfraumilch, Hock und Co. wurden alleine davon über 1 Mio. hl auf der Insel getrunken. Heute sind gerade mal 77.000 hl (-37,8 %) übrig geblieben. Nicht erst mit dem Brexit oder während der Pandemie, war Großbritannien ein Markt im Umbruch. Der immer wieder geforderte Neustart von deutschem Wein will einfach nicht gelingen. Und das obwohl in Großbritannien zwar nicht mehr, dafür aber besser konsumiert wird und das attraktive Premiumweinsegment seit Jahren wächst. Nur deutsche Weine sind in diesem Marktsegment bislang nicht nennenswert vertreten. Ja, auch in Großbritannien gibt es Hoffnung machende Entwicklungen im Bereich Gastro und Fachhandel. Verglichen mit den dramatischen Mengenverlusten vergangener Jahre ist das aber allenfalls ein schwacher Trost. Kurze Zusammenfassung der Exportentwicklung im 12-Monatszeitraum Aug. 20 – Juli 21: Netto-Ausfuhren an deutschem Wein steigen um 10,7 % auf 1,085 Mio. hl Exportwert steigt auf durchschnittlich 2,98 €/l USA bleiben wichtigster Exportmarkt für Deutsche Wein Skandinavien mit hohen zweistelligen Zuwächsen Großbritannien verliert dramatisch (-37,8 %) Bernd Wechsler
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